Computertomographie
Die Computertomographie (CT) ist ein Verfahren zur "Schnittbilduntersuchung" von Patienten. Wir wenden das Verfahren bei Hunden und Katzen an. Bei der Computertomographie fahren eine Röntgenröhre und ein gegenüber liegender Röntgendetektor kreisförmig um den Patienten. Dieser wird gleichzeitig mit in einer genau festgelegten Geschwindigkeit durch die Röhre gefahren.
Hierdurch entsteht nach Verarbeitung durch einen Computer eine Vielzahl von Querschnittsbildern. Aus diesen Bildern können dann zusätzlich Längsschnitte in allen Ebenen und auch dreidimensionale Rekonstruktionen errechnet werden.
Moderne Geräte sind dazu in der Lage, sehr schnell zu arbeiten und produzieren Bilder einer sehr geringen Schichtdicke, wodurch auch sehr kleine Strukturen abgebildet werden können.
Auf diese Weise wird die Untersuchungszeit reduziert, und gleichzeitig die Bildqualität und die diagnostische Aussagefähigkeit deutlich verbessert. Häufig können Strukturen dargestellt werden, die mit weniger guten Geräten nicht abgebildet werden.
Durch die Anwendung von Kontrastmitteln und die vielen verschiedenen Rekonstruktionsmöglichkeiten der Bilder kann der Aussagewert noch weiter gesteigert werden.
Besonders gut ist die Computertomographie zur Darstellung knöcherner Strukturen und der Lunge geeignet. Es gibt jedoch auch zahlreiche andere Anwendungsmöglichkeiten, die eine Diagnosestellung von Erkrankungen bei Hunden und Katzen in vielen Fällen überhaupt erst möglich machen oder zumindest verbessern.
Die Diagnosestellung von Bandscheibenvorfällen und anderen Erkrankungen der Wirbelsäule ist mit der Computertomographie inzwischen sehr schnell möglich - das verkürzt die Narkosezeit und verringert die negativen Narkosefolgen für das Rückenmark. Sollte eine Bandscheibenoperation notwendig werden, kann diese dann umgehend durchgeführt werden - ein wesentlicher Vorteil unserer umfassenden disziplinübergreifenden Ausstattung.
Weiterhin ermöglicht uns unser modernes Gerät die CT-geführte Entnahme von Proben verschiedener Läsionen im Bereich des Brustkorbes. Aufgrund der gasgefüllten Lunge sind die Voraussetzungen für ultraschallgeführte Punktionen hier schlechter als in anderen Körperregionen. Durch das Verfahren der CT-geführten Biopsie kann eine Brustkorb-Operation zur Probengewinnung häufig vermieden werden.
Bei verschiedenen Tumorerkrankungen ist die Suche nach Tochtergeschwulsten (Metastasen) sehr wichtig. Häufig metastasieren Tumoren in die Lunge. Die schnellen Untersuchungszeiten und sehr dünnen Schichtdicken (deutlich unter einem Millimeter) moderner CT-Geräte bewirken bei dieser Indikation eine wesentlich höhere Sensitivität als traditionelle Röntgenaufnahmen oder ältere Computertomographen. Letztere sind aufgrund von Schichtdicken zwischen 3 und 5 Millimetern einer normalen Röntgenuntersuchung in zwei Ebenen bei der Metastasensuche im Brustkorb kaum überlegen.
CT der KLEINTIERSPEZIALISTEN: Siemens Somatom Emotion 16
Auswertung von CT-Bildern in der Befundungsstation